Ensy hat auf meinen
offenen Brief reagiert und in der Kommentarfunktion persönlich Stellung
genommen:
Hallo Alan
Ich habe
deinen offenen Brief nun durchgelesen. Ich bin der gleichen Meinung, dass
Beleidigungen und Diskriminierung schlecht sind. Darauf können wir uns
definitiv einigen. desweiteren möchte ich mich hier mit meinem öffebntlichen
Statement bei Dir und bei vielen anderen Schwulen, die durch meinen Beihtrag
verletzt wurden entschuldigen:
Ich möchte mich ausdrücklich und in aller Form
bei allen Leuten, die sich durch meinen Post beleidigt fühlen, entschuldigen.
Meine Einstellung zu Homosexuellen ist eher kritisch, nichts desto trotz ist
meine Wortwahl im vorgestrigen Facebook-Beitrag unverzeihlich. Ich bin gegen
jegliche Form von Diskriminierung und distanziere mich hiermit von den
radikalen Aussagen und Beleidigungen explizit.
Freundliche Grüsse
Ensy
Weiter hat er sich sowohl auf seiner
Facebookseite als auch gegenüber tillate/20min und Joiz öffentlich und deutlich für seine Aussagen entschuldigt. In einem Telefongespräch
hat er mir auch versichert, dass seine Aussagen eine Affekthandlung waren
und keineswegs seine wirkliche Haltung gegenüber Homosexuellen repräsentiere. Der Vorfall habe ihm auch die Augen geöffnet. Er respektiere uns und spreche sich deutlich gegen Diskriminierungen jeglicher
Art aus.
Wie ich bereits mehrmals
geschrieben habe, sollten wir Diskriminierungen gemeinsam bekämpfen, statt uns
gegenseitig zu bekriegen. In meinem Brief an Ensy habe ich ihm darum die Hand
ausgestreckt und den Vorschlag gemacht, gegen jegliche Form von
Diskriminierungen zu sein. Unter
den Reaktionen darauf waren viele, die dies „bei Menschen wie ihm“ als sinnlos
erachteten. Ensy hat den Vorschlag aber angenommen und damit auch all jenen,
die dies nicht für möglich gehalten hätten gezeigt, dass der Versuch,
aufeinander zuzugehen der bessere Weg ist, statt in den Schützengräben zu
verharren. Dafür ist ihm grossen Respekt zu zollen und ich hoffe, dass dies
einen positiven Effekt gegen Homphobie in unserem Land hat.
Jede und jeder von uns hat
sich schon unüberlegt geäussert. Gerade in Social-Media-Zeiten werden unüberlegte
Aussagen schnell und leicht gemacht. Weniger leicht ist es, genauso öffentlich zu einem
Fehler zu stehen und sich von gemachten Aussagen zu distanzieren. Ensy hat hier
eindeutig Grösse bewiesen.
Auch wenn diese Angelegenheit nun eine erfreuliche Wendung genommen hat,
ist klar, dass gegen Homophobie noch viel unternommen werden muss. Auch in der
vermeintlich toleranten Schweiz ist es dafür noch ein weiter Weg. Aber auch
wenn dieser Weg weit ist, er ist machbar. Ereignisse wie diese zeigen es.
Sehr sympathischer Beitrag von dir. Du zeigst auf was für mich der Unterschied zwischen SP und SVP ist bezüglich der Art zu politisieren. Den Dialog suchen nützt mehr als Generalisierungen und rassistische Gegenreaktionen.
AntwortenLöschenIch denke, der Typ hat die richtigen Berater konsultiert. Sonst nix...
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